Digital lntelligence Management

Allgemein beschreibt Digital Intelligence Management die Fähigkeit, Informationen logisch miteinander verknüpfen, Sachverhalte abstrahieren sowie Probleme, aufgrund von gespeicherten Informationen, zu erkennen und zielgerichtet lösen zu können. Sachverhalte abstrahieren sowie Probleme, aufgrund von gespeicherten Informationen, erkennen und zielgerichtet lösen Der Begriff Intelligence kann hierbei in die beiden Dimensionen Human und Artificial Intelligence unterteilt werden. Steht Human […]

Allgemein beschreibt Digital Intelligence Management die Fähigkeit, Informationen logisch miteinander verknüpfen, Sachverhalte abstrahieren sowie Probleme, aufgrund von gespeicherten Informationen, zu erkennen und zielgerichtet lösen zu können.

Sachverhalte abstrahieren sowie Probleme, aufgrund von gespeicherten Informationen, erkennen und zielgerichtet lösen

Der Begriff Intelligence kann hierbei in die beiden Dimensionen Human und Artificial Intelligence unterteilt werden. Steht Human Intelligence für die Fähigkeit einzelner Individuen, zu denken und mittels Sprache und Symbolik miteinander zu interagieren, so beschreibt der Begriff Artificial Intelligence die Eigenschaft, diese genuin menschlichen Fähigkeiten unter Einsatz von Technologie sowie mit Hilfe definierter Befehlsketten zu automatisieren oder zu simulieren.

Intelligence-Definitionen haben sich ebenfalls im Bereich der Informationsbeschaffung und -verarbeitung etabliert. So steht in der Managementforschung der Begriff Market Intelligence für eine strukturierte Sammlung von Informationen zu Märkten und Netzwerken und der Begriff Business Intelligence für komprimierbare und kombinierbare Daten von konkreten Geschäftsvorfällen. Betrachtet man die Dichotomie von human-  und artificial Intelligence aus der Perspektive eines Managers, so ist ein erklärtes Ziel die möglichst effiziente, aber auch sinnvolle Vereinigung beider Bereiche.

Die möglichst effiziente, aber auch sinnvolle Vereinigung von Market Intelligence und Business Intelligence

Durch die Entwicklungen im Bereich der Kommunikationstechnologie und durch die Digitalisierung von immer mehr Daten und Wissen können Informationen immer dichter komprimiert und präziser visualisiert werden. In Big Data ist die Anforderung enthalten, extrem große Mengen an frei verfügbaren Informationen so zu transformieren, dass nur die entscheidungsrelevanten herausgefiltert werden können. Immer mehr Tätigkeiten können dabei durch eine Vielzahl an Software und mit Hilfe digitaler Services automatisiert werden. Hieraus resultiert ebenfalls eine enorme Herausforderung: Eine immer stärker wachsender Markt an Diensten mit einer steigenden Zahl an Anwendungsfeldern etabliert sich. Dies erschwert die Orientierung für den einzelnen Manager, die für ihn passenden Services und deren Anwendungsmöglichkeiten zu definieren. Er steht von dem Dilemma bewerten zu müssen was tatsächlich relevant ist und was nicht. Dies bezieht sich einerseits auf tatsächliche und potenzielle Informationinhalte, andererseits auf Prozesse in Form von digitalen Services und Software (s.a. human digital agility).

Da die tatsächliche Bestimmung der Relevanz jedoch nur durch den User erfolgen kann, besteht die Anforderung, zumindest potenziell auf möglichst viele Informationen zugreifen und diese auch qualitativ beurteilen zu können. Stark veränderte Anforderungen an Management und Leadership Skills sind die logische Konsequenz

„Digital intelligence, the ability to understand and make use of the power of information technology to one’s advantage, is becoming a critical skill for survival and success in today’s economy.“

Sunil 2014

Der koordinierte und zielgerichtete Einsatz von Technologien, Methoden und digitalen Tools wird als Digital Intelligence Management (DIM) bezeichnet. Hier geht es um das bewusste Zusammenführen von Artificial und Human Intelligence über vernetzende Kommunikationstechnologie oder besser über Social Technology.

Im Bereich des strategischen Managements kann man Digital Intelligence Management als technisch moderierte Systematik verstehen, mit der digital verfügbare Informationsquellen und Interaktionsmuster analysiert werden. Auf Basis dieser Evaluationen wird Soft- und Hardware gezielt selektiert und intelligent verknüpft. Prozesse werden automatisiert, und durch steuerbare Feedbackschleifen entsteht eine Selbstreferenzialität zum eigenen persönlichen Profil des Users, des Managers.

Die technische Infrastruktur wird so dem tatsächlichen individuellen Bedarf angepasst, wodurch Informationen zu Netzwerken und Märkten mittels Smart Datawesentlich gezielter und effizienter gewonnen und verarbeitet werden können.

Die Herausforderung im Digital Intelligence Management besteht darin, die Software und Hardware so einzusetzen, dass Managementstrategien agiler entwickelt und umgesetzt werden können. Das eigene Profil und die individuellen Präferenzen bestimmen so fortwährend Prozesse und Inhalte.

Let the Internet work

Ein präzise ausgerichtetes DIM beschreibt die Möglichkeiten, Interaktionen durch das Internet zu automatisieren, Filter durch Software und Services zu setzen und Informationen durch vernetzte Endgeräte zu verarbeiten. So kann eine Vielzahl von Informationen automatisch abgerufen werden. Elementare Prozesse werden stark vereinfacht und zum Teil automatisiert, wodurch Leadership und Management neu justiert werden können und müssen.

Quellen und weiterführende Links

Pentland, Alex., 2014. Social Physics – How Good Ideas Spread-The Lessons from a New Science, The Penguin Press.

Mithas, Sunil (2012): Digital Intelligence: What Every Smart Manager Must Have for Success in an Information Age, Finerplanet.

Drucker, Peter Ferdinand (1995): „The age of social transformation“. Centre canadien de gestion http://www.theatlantic.com/past/docs/issues/95dec/chilearn/drucker.htm.

Stähler, D.(2014), Web of Data: NSA zum Selberbauen. Computer Woche: http://www.computerwoche.de/a/nsa-zum-selberbauen,2554733